Rohstoff-Imperialismus

Vortrag von Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung Tübingen (IMI)

Mi. 13. Juni 2017, 19 Uhr, Jugendkulturzentrum FORUM, Clubraum

Die materielle Grundlage von Machtpolitik ist seit jeher der Zugriff auf Bodenschätze. Die reichen Länder versuchen ihre Politik in den vergangenen Jahren verstärkt auf die strategische Sicherung des Zugangs auf die in „Entwicklungsländern“ befindlichen Rohstoffe auszurichten. Zur Erhaltung des kostengünstigen globalen Zugangs bemühen sie ihre verschiedenen Politikressorts. So ist anhand der verteidigungspolitischen Richtlinien deutlich, dass die EU notfalls zu militärischen Mitteln greift, wenn die Rohstoffzufuhr gefährdet ist.

So unterstützt auch die staatliche Entwicklungshilfe die von der deutschen und europäischen Außenpolitik forcierten Maßnahmen zu weitreichender marktwirtschaftlicher Öffnung der rohstoffreichen Entwicklungsländer. Die Folge ist eine Verstetigung ihrer Rolle als weitestgehend industrie- und kapitalfreie Rohstoffexporteure und der hiermit eingehenden nachteiligen Lage in der weltkapitalistischen Arbeitsteilung. Die dadurch entstehende zunehmende Verarmung ist wesentliche Ursache von teilweise gewaltsam ausgetragenen Konflikten.

Die Informationsstelle Militarisierung Tübingen (IMI) hat hierzu eine Studie verfasst. Claudia Haydt wird uns über die Ergebnisse dieser Studie informieren.

Veranstalter: attac Mannheim und Friedensplenum Mannheim