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Ostermarsch Mannheim 2015Über 200 Menschen gehen für Abrüstung und gegen die NATO auf die StraßeTrotz schlechtem Wetter kamen am 4. April 2015 mehr als 200 Menschen zu der von DFG-VK und Friedensplenum Mannheim veranstalteten Kundgebung und Demo. Auch Dauerregen hielt die circa 30 RadlerInnen nicht davon ab, zur Coleman-Kaserne zu radeln um dort bei der Abschlusskundgebung nachdrücklich von der US-Armee deren Freigabe zu fordern. |
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Die Aktion in Mannheim bereichert die zahlreichen Ostermarsch-AktionenDer von DFG-VK und Friedensplenum Mannheim veranstaltete Ostermarsch begann mit einer Kundgebung auf dem Paradeplatz. Nach den aufschlussreichen Reden sorgte der bunte Demonstrationszug durch die Breite Straße bis zur Abendakademie für Aufmerksamkeit. Von dort brachen circa 30 RadlerInnen mit ihren mit Schildern ausgestatteten Fahrrädern zur Coleman-Kaserne auf. Der mit Stacheldraht bewehrte Kasernenzaun wurde mit Transparenten entmilitarisiert: Freigabe der Coleman-Kaserne wie von der US-Armee zugesagt. Weitere Redner wandten sich gegen die dort geplante Stationierung von 800 Panzern und gegen die damit beabsichtigte NATO-Osterweiterung NATO-Osterweiterung wird auch in US-Kasernen in Rheinland-Pfalz betriebenTrotz Regen und Kälte war die Stimmung unter den mehr als 200 TeilnehmerInnen am Ostermarsch entschlossen und zuversichtlich. Aufmerksam lauschten sie den informativen Reden, die mit Markus Pflüger von der DFG-VK Trier begannen. Er zählt die zahlreichen US-Militäreinrichtungen im „Flugzeugträger Rheinland-Pfalz“ auf, deren Kriegsgerät und Soldaten jetzt aufgestockt werden. Der wesentliche Grund dafür ist die NATO-Osterweiterung, die in Form von Manövern und der Standortsuche im Baltikum und Rumänien, Bulgarien aggressive Signale an Moskau sendet. Pflüger kritisierte Deutschland, die EU, die NATO und die USA für ihre militaristische Expansions- und Eskalationspolitik, wies aber auch die hegemoniale Politik Putins zurück. Die Situation in der Ukraine sieht er durch Nationalismus geprägt und erkennt dort außer den Soldaten, die auf beiden Seiten zahlreich desertieren, niemand mit dem man sich dort solidarisiere könne. "bücherl65" Gewaltfreie Blockade am Atomwaffenstandort BüchelBei der Kundgebung wurde auch ein Grußwort von der 65-tägigen gewaltfreien Blockade des Atomwaffenstandortes Büchel verlesen. Dort wo Bundeswehrpiloten den Einsatz von Atombomben trainieren, soll mit gewaltfreier Entschlossenheit der Bundesregierung deutlich gemacht werden, dass man sich für den Abzug dieser Massenvernichtungswaffen einsetzt und deren skandalöse Modernisierung ablehnt. Ulrich Peckolt von der Mannheimer IPPNW-Regionalgruppe verlas die Grußbotschaft und gab bekannt, dass seine Gruppe am 4. und 5. Mai zur Blockade fahren will und MitfahrerInnen sucht, die sich bei ihm melden sollen (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Rüstungsexportverbot ins GrundgesetzGökay Akbulut sprach für das Friedensplenum und wies auf den üblen Umgang der „Festung Europa“ mit Flüchtlingen hin. Sie geiselte die deutschen Rüstungsexporte als einen wesentlichen Grund fürKrieg, Flucht und Vertreibung. Als Kurdin berührt sie der Terror des „Islamischen Staates“ nicht nur gegen KurdInnen, sondern auch JessidInnen ganz besonders. Akbulut ging auf den aktuellen Streit zwischen Bundeswehr und Gewehrhersteller Heckler & Koch ein. Die Bundeswehr bemängelt die unzulängliche Tötungszuverlässigkeit des G36-Gewehrs, was H&K mit dem Hinweis zurückweise, dass das G36 in vielen Ländern sehr begehrt sei. Auch dieses Beispiel zeige, so Akbulut, wie wichtig ein Verbot von Rüstungsexporten im Grundgesetz sei, wie das die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“, fordert, dessen Mitglied das Friedensplenum ist. Patriot-Raketen erleichtern der Türkei die IS-UnterstützungZur Stationierung von Patriot-Raketen an der türkisch-syrischen Grenze sagte Akbulut, dass die Türkei dadurch lange Zeit, die IS-Milizen finanziell, logistisch und personell unterstützen konnte. Der Abzug der Patriot-Raketen sei daher dringend geboten. Muslime verurteilen Krieg und GewaltFür die Marktplatz-Moschee sprach Bektas Cezik. Er betonte dass die Muslime gemäß dem Koran Krieg und Gewalt verurteilten. Er ging auch auf die tödlichen Auswirkungen des Kalten Krieges ein. Weil das Geld für Rüstung verschwendet worden sei statt für die Entwicklungshilfe, seien die Millionen Hungertode zu beklagen. Cezik sprach sich dafür aus, Friedenserziehung zu einem Schulfach zu machen und bereits junge Menschen auf die Friedensliebe zu orientieren. Nein zur Panzerstationierung im Mannheimer NordenVor dem Kasernentor verdeutlichten rund 50 Menschen, dass sie auf der Freigabe der Kaserne bestehen, nicht nur weil die US-Armee das zugesagt hat, sondern weil man nicht will, dass Mannheim wieder eine Drehscheibe für kommende Kriege wird. Das machte Gregory Rabus vom Friedensplenum deutlich. Er forderte seine Landsleute auf, keine Panzer in der Kaserne zu lagern und sie stattdessen für die im Bürgerbeteiligungsprozess gemachten Vorschläge freizugeben. Er kritisierte die Außenpolitik seines Landes, die der Logik militärischer Macht folge und bei der das Allgemeinwohl der Welt nach den Interessen der USA nur die zweite Geige spiele. Rabus ging auch auf die christliche Bedeutung von Ostern ein und drückte seine Hoffnung aus, dass der Trauer über den Tod und Krieg und Zerstörung, die Auferstehung folge und das Kasernengelände bald eine Stätte neuen Lebens und des Friedens sei.
Der Aufruf für den OstermarschDie US-Armee will entgegen ihrer Zusage, die Coleman-Kaserne nun doch nicht freigeben. Stattdessen will sie Panzer und anderes Infanterie-Gerät in der 210 Hektar großen Kaserne für den ständigen Einsatz lagern. Diese Maßnahme ist Teil des expansiven sogenannten European Activity Sets mit dem die US-Armee in einem rollierenden Verfahren mehr Soldat*innen trainieren will. Gleichzeitig will sie ihre Präsenz im Baltikum und Osteuropa ausbauen und das Kriegsgerät dann in die neuen Kasernen im Baltikum und in Osteuropa verlagern. NATO-Osterweiterung schürt den Konflikt in der UkraineStatt ein kollektives Sicherheitssystem in Europa aufzubauen, das die Sicherheitsinteressen der baltischen und osteuropäischen Staaten und Russlands gleichberechtigt berücksichtigt, haben die NATO-Staaten, ihren gigantischen Militärapparat gegen Russland ständig ausgedehnt. Das ist ein wesentlicher Faktor für die Krise und den Krieg in der Ukraine. „Menschen werden nicht als Flüchtlinge geboren, sie werden dazu gemacht.“Das war eine zentrale Aussage im Aufruf zur Demonstration „Mannheim sagt JA! Flüchtlinge willkommen!“ für die auch die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) und das Friedensplenum Mannheim geworben haben. 12.000 Menschen haben dabei am 17. Januar 2015 klar gegen Fremdenfeindlichkeit und gegen Hass Flagge gezeigt und sich für die Beseitigung von Fluchtursachen eingesetzt. Grenzen öffnen für Menschen. Grenzen schließen für Waffen.Wir brauchen keine Erhöhung der Rüstungsausgaben, wir brauchen Ressourcen für die menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen und für die Schaffung von friedlichen und lebenswerten Bedingungen, die in den Herkunftsländern benötigt werden. Stadt, Land und der Bund sollen sich für die zugesagte Freigabe der Coleman-Kaserne einsetzen. Wir brauchen das Gelände für eine gute Stadtentwicklung und nicht als Waffenlager. • Konflikte müssen mit politischen Mitteln gelöst werden. Veranstalter Redebeiträge (Änderungen vorbehalten)
Redebeiträge Kundgebung Coleman-Kaserne
Musikalische Beiträge (Änderungen vorbehalten) Blandin Bonjour Route des FahrradkorsosU1 – Kurpfalzkreisel – Kurpfalzbrücke – Brückenstraße - Waldhofstraße - Luzenbergstraße - Schienenstraße – K 9754 Sonderburger Straße - Memeler Straße - Kattowitzer Zeile - Lilienthalstraße - Königsberger Allee – Viernheimer Weg – Coleman-Kaserne Haupteingang Anfahrt zur Coleman-Kaserne mit ÖPNVStraßenbahn Linie 1 bis "Schönau Endstelle" (= Endstation) Fahrtdauer vom Paradeplatz 20 Minuten, Abfahrt von dort im 10-Minuten-Takt. Von der Endstation ca. 1,5 km gehen (ca. 20 Minuten).An der Haltestelle aus zur Lilienthalstraße gehen, dort rechts bis zur Kreuzung mit der Königsberger Allee (kurz nach der Tankstelle), dort rechts gehen und immer geradeaus unter der Autobahnbrücke durch. Links sieht man dann schon die Kaserne und auch bald den Haupteingang. Anfahrt mit dem AutoIm Navi "Mannheim, Tilsiter Str. 2" eingeben. Wenn man auf der Königsberger Allee ist, sieht man vor sich die Autobahnbrücke und links ein Kleingartengelände, vor welchem man parken kann. Von dort aus unter der Autobahnbrücke durchgehen bis ca. 300 Meter der Coleman-Haupteingang kommt. |
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Beim Audioportal freie-radios.net nachhören oder runterladen (Anfangsmusik abwarten) MedienberichteVor dem OM Zeitungen "Mannheim Drehscheibe für US-Armee", Rheinpfalz 2.4.15 Ostermarsch: Kundgebung auch am Coleman-Tor Nach dem OM Mannheim (mit Fotostrecke): Für Frieden und Abrüsten, Sonntag aktuell, 5.4.15 (und MM online) Mit Schirm, Schal und einer Meinung, Rheinpfalz 7.4.15 Fernsehen Ostermärsche - Friedensaktivisten trotzen dem Regen
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