
„büchel65“ - gewaltfrei gegen Atomwaffen
65 Tage gewaltfreie Sitzblockade am A-Waffen-Standort Fliegerhorst Büchel
Rund 50 Personen haben sich am 18.4.15 an der Blockade beteiligt, darunter zahlreiche DFG-VK-Mitglieder.
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Internetportal der Kampagne atomwaffenffrei
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Blockade-Aktionstag der DFG-VK am Fliegerhorst BüchelMitglieder aus Mannheim am Atomwaffenstandort waren auch dabeiDrei Personen – zwei davon Mitglieder der DFG-VK Mannheim - fuhren am Samstagmorgen nach Büchel, um dort die 65-tägige Dauerblockade des Fliegerhorsts (vom 26.3. bis 29.5.2015) tatkräftig zu unterstützen. In dieser Zeit findet in New York die Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags statt. Anlass für die Blockade ist, dass in Büchel in der Vulkaneifel, zwischen Koblenz und Trier, aus der Zeit des Kalten Krieges noch immer bis zu 20 in die Jahre gekommene Atombomben der Typen B61-3 und B61-4 gelagert sind – die letzten hierzulande. Diese Waffen sind für den Abwurf durch ein Flugzeug gebaut und besitzen die 13-fache Sprengkraft der Hiroshima-Bombe. Die Bundeswehr übt mit ihren Kampfflugzeugen den Abwurf der A-Waffen für den „Verteidigungsfall", was als sogenannte nuklearen Teilhabe bezeichnet wird. Gemäß Beschluss des Bundestags von 2010 sollte sich die Bundesregierung für den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland einsetzen. Dies hat sie aber nicht getan. Im Gegensatz dazu sollen in Büchel modernere, treffsicherere Atombomben stationiert werden. Nach Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums kostet das Modernisierungsprogramm bis zu zehn Milliarden Dollar. In Büchel angekommen, traf die kleine Gruppe im Camp auf Roland Blach, den Landesgeschäftsführer der DFG-VK Baden-Württemberg und weitere DFG-VK-Mitglieder, darunter viele aus NRW. Um kurz vor 11 Uhr liefen alle zum Haupttor, an dem die Friedenskämpfer Pace-Fahnen und Anti-Atomwaffen-Losungen befestigt hatten. Eine etwa zwöfköpfige Gruppe von französischen Atomwaffen-Gegnern und Mitglieder der Arche-Bewegung sowie von der Friedensinitiative Nottuln standen bereits vor dem geschlossenen Haupttor, das von ca. zehn Polizisten bewacht wurde. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, bei der wechselseitiges Übersetzen vom Deutschen ins Französische und umgekehrt die Kommunikation erleichterte, sang die ganze Gruppe gemeinsam Friedenslieder, unterstützt von zwei Gitarrenspielern. Der Märchenerzähler Hans-Jörg Ostermeier regte mit seiner Handtrommel die Teilnehmer immer wieder zum gemeinsamen Singen und Tanzen und erzählte sehr plastisch ein tiefsinniges Märchen der Shoshone-Indianer. Das trug zu der friedlichen und harmonischen Stimmung bei, die den ganzen Tag unter den Teilnehmern herrschte. Nach dem Mittagessen im Freien, welches das Organisations-Team zubereitet hatte, setzte sich eine kleine Gruppe der etwa 40 Blockierer ab, um zum zweiten Tor zu gehen und dieses ebenfalls zu blockieren. Ziel der Blockade ist ja, den Betrieb in Büchel zu stören und damit auf die Gefahr der Atombomben aufmerksam zu machen und ihre weltweite Abschaffung zu fordern. Das zweite Tor wurde daraufhin schnell geschlossen. Wieder zurück am Haupttor, das inzwischen geöffnet wurde, versuchte eine junge französische Friedensaktivistin auf das Gelände zu kommen, was von den Polizisten vereitelt wurde. Zwischen Blockierern und einigen der Polizisten entwickelten sich interessante Gespräche. Dabei äußerten Polizisten Verständnis für die Haltung und das Anliegen der Blockierer. Allerdings äußerten sie Kritik am Ort des Protestes, der doch besser in Berlin bei den Politikern als in Büchel erfolgen sollte. Die Blockierer entgegneten, dass das eine das andere nicht ausschließe. Um 16 Uhr beendeten die Teilnehmer die Aktion für diesen Tag und trafen sich im Camp zu einer gemeinsamen Abschlussrunde, in der die Ereignisse, Eindrücke und Erfahrungen des Blockadesamstags diskutiert wurden. Die kleine Mannheimer Gruppe fuhr mit dem Gefühl nachhause, dass es richtig war, an diesem Tag in Büchel gewesen und für eine Welt ohne Atomwaffen demonstriert zu haben.
Text des Mobilisierungs-FlugblattsDas wollen wir nicht einfach hinnehmen Flyer für diese Aktion als PDF herunterladen Gesucht: TeilnehmerInnen (und Autos) Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, melde sich bitte per Mail mit dem Betreff „büchel65“ oder ruft einfach an |




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