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Kategorie: Aktuell
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Die Organisation Mediziner für Menschenrechte-Israel (Physicians for Human Rights-Israel, PHRI) erhält den Preis "für ihren unbezähmbaren Geist, mit dem sie für das Recht auf Gesundheit für alle Menschen in Israel und Palästina einsteht". Ziel von PHRI ist es, allen Menschen in Israel Zugang zum Gesundheitswesen zu verschaffen. Die Mediziner-Organisation engagiert sich gegen die Repression von Bevölkerungsgruppen vor allem in den besetzten palästinensischen Gebieten. PHRI wurde 1988 zu Beginn der Intifada von Dr. Ruchama Marton und israelischen wie palästinensischen Ärzten gegründet.

Die anderen Preisträger

Der nigerianischen Umweltschützer Nnimmo Bassey wird ausgezeichnet "weil er die ökologischen und menschlichen Kosten der Ölforderung aufzeigt und mit seinem Einsatz Umweltbewegungen in Nigeria und der ganzen Welt stärkt". Der studierte Architekt und seine 1993 gegründete Umwltschutz-Organisation "Environmental Rights Action" (ERA), die nigerianische Sektion von "Friends of the Earth" prangern die gewaltigen Schäden an, die internationale Ölkonzerne wie Shell durch die Ölförderung in Nigeria und anderen Staaten Afrikas verursachen.

"Für ein Leben, das den Rechten indigener Völker gewidmet ist, und für sein unermüdliches Engagement, den Urwald des Amazonas vor der Zerstörung zu bewahren" wird der aus Österreich stammende katholische Bischof Erwin Kräutler gewürdigt. Der jetzt 71-jährige war 1980 zum Bischof von Xingu ernannt worden und ist seit 2006 Präsident des "Indigenous Missionary Council" der katholischen Kirche Brasiliens. Er setzte sich dafür ein, dass die Rechte der indigenen Bevölkerung in der Verfassung verankert wurden und ist Gegner des Belo-Monte-Staudammsl.

Die nepalesiche Organisation SAPPROS und ihr Gründer Shrikrishna Upadhyay erhält den Preis "weil sie selbst im Angesicht der Bedrohung durch politische Gewalt und Instabilität der Welt zeigen, wie die Mobilisierung von Dorfgemeinschaften Armut überwinden kann".

"Am Anfang war die Tat" - Was es mit dem Alternativen Nobelpreis auf sich hat

Der sogenannte „Alternative Nobelpreis" – offiziell „Right Livelihood Award“– ehrt Menschen und Initiativen, die Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Zeit finden und erfolgreich umsetzen.

Diese Menschen sollten die eigentlichen Stars unserer Zeit sein, doch stattdessen wird ihre Arbeit oft bekämpft, belächelt oder ignoriert. Der Right Livelihood Award unterstützt seine Preisträger und macht sie weltweit bekannt –  damit wir nicht mit Problemen leben, die wir lösen können.

Zur Internet-Seite des Alternativen Nobelpreises (in Deutsch)