Hausdurchsuchung bei Heckler + Koch: „Die Indizienlage ist erdrückend“
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Gemeinsame Pressemitteilung
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner/innen (DFG-VK), RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.), Deutsches Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen (DAKS) und Kampagne gegen Rüstungsexport bei Ohne Rüstung Leben
Hausdurchsuchung der Staatsanwaltschaft Stuttgart bei Heckler & Koch wegen G36-Gewehrlieferungen nach Mexiko
Anzeigeerstatter Grässlin: „Die Indizienlage ist erdrückend“
Rechtsanwalt Rothbauer: „Spesenabrechnungen sowie ein staatliches Dokument sprechen eine klare Sprache“
Freiburg / Frankfurt / Stuttgart, den 22. Dezember 2010
Kurz vor Weihnachten überschlagen sich die Ereignisse bei der Heckler & Koch GmbH (H&K) in Oberndorf am Neckar. Am gestrigen Morgen führten 20 Beamte der Staatsanwaltschaft Stuttgart eine Hausdurchsuchung in den Geschäftsräumen von Europas größtem Gewehrhersteller durch und beschlagnahmten zahlreiche Unterlagen.
Auslöser ist die Strafanzeige von Jürgen Grässlin, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK) und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Bereits im April 2010 hatte Grässlins Rechtsanwalt Holger Rothbauer aus Tübingen die Strafanzeige gegen mehrere H&K-Geschäftsführer und hochrangige Mitarbeiter wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz (KWKG) und das Außenwirtschaftsgesetz (AWG) gestellt.
Noch bestreitet Heckler & Koch die Vorwürfe, G36-Sturmgewehre verbotenerweise in die mexikanischen Unruheprovinzen Chiapas, Chihuahua, Jalisco und Guerrero geliefert und dort Polizeien an den Waffen ausgebildet zu haben. Die Sturmgewehre habe man genehmigter Weise lediglich an die staatliche Waffeneinkaufsbehörde D.C.A.M. nach Mexiko-Stadt verbracht.
„Die Abwiegelungen des Unternehmens halten der Faktenlage nicht stand, denn die Indizienlage ist erdrückend“, erklärte Anzeigeerstatter Jürgen Grässlin. „Ein Insiderbericht erbringt die Hinweise über den Weg der Waffen: Mittels Bestechung des damals zuständigen mexikanischen Generals Aguilar bei der D.C.A.M sollen die G36 von Mexiko-Stadt in die Unruheprovinzen gelangt sein.“ Zudem „wurden in der Unruheprovinz Jalisco Polizisten drei Tage lang G36-Gewehre vorgeführt und dann Beschussübungen vorgenommen. Dies geschah definitiv im November 2008, als dies eindeutig verboten war.“
Auch Rechtsanwalt Holger Rothbauer lässt keine Zweifel aufkommen: „Wir haben das Dankesdokument der Polizeibehörde für die G36-Vorführung in der Unruheprovinz Jalisco vor wenigen Tagen der Staatsanwaltschaft Stuttgart zukommen lassen.“ Des Weiteren lägen „umfassende Aussagen eines Insiders zu den Gewehrlieferungen und zur Polizeiausbildung auch in den verbotenen Unruheprovinzen vor. Zusammen mit den nunmehr hoffentlich seitens der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Reisekosten- und Hotelabrechungen der H&K-Mitarbeiter und des H&K-Vertreters von LAMAR vor Ort lässt sich der hinreichende Tatverdacht des Verstoßes gegen das KWKG und das AWG so belegen“, erklärte Rechtsanwalt Rothbauer, „dass die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Verantwortlichen bei H&K erheben sollte.“
Hintergrundinformationen siehe www.rib-ev.de, www.juergengraesslin.com und www.dfg-vk.de
Heckler & Koch zieht Konsequenzen aus Gewehrlieferungen nach Mexiko
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Rücktrittsankündigung des KWKG-Beauftragten Beyerle nach Strafanzeige und TV-Sendung
Beachtlicher Erfolg der Friedensbewegung
Gemeinsame Pressemitteilung
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner/innen (DFG-VK), RüstungsInformationsBüro (RIB e.V.) und Deutsches Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen (DAKS)
Freiburg / Frankfurt, den 17. Dezember 2010.
Seit Jahrzehnten macht die Heckler & Koch GmbH in Oberndorf am Neckar mit grenzenlosen Waffenexporten auf sich aufmerksam: Europas führender Hersteller von Gewehren und Pistolen lieferte und liefert nachweislich Waffen an menschenrechtsverletzende Regime und kriegsführende Staaten.
Die Opferzahlen sind mit mehr als 1.500.000 getöteten Menschen und noch mehr Verstümmelten einzigartig für ein deutsches Rüstungsexportunternehmen.
Dabei scheinen sich die Grenzen zwischen legalen und illegalen Exporten mehr und mehr zu verwischen.
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Aktion Aufschrei: Für ein Verbot von Rüstungsexporten
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Den Tätern Namen, den Opfern Stimme geben!
Die neue Anti-Rüstungsexportkampagne Aktion Aufschrei startet im Frühjahr 2011
Deutschland ist eine führende Exportnation. Das ist reichlich bekannt, dass Deutschland weltweit aber auch der drittgrößte Exporteur von Rüstungsgütern und Kriegswaffen ist, wissen (noch) viel zu wenige. Konkret bedeutet das beispielweise, dass allein durch die so genannten Kleinwaffen des baden-württembergischen Gewehr- und Pistolenherstellers Heckler + Koch eineinhalb Millionen Menschen getötet und noch mehr verstümmelt wurden.
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Heckler & Koch: illegalle Waffenexporte nach Mexiko
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Friedensaktivist stellt Strafanzeige gegen Deutschlands tödlichstes Unternehmen: Heckler & Koch
Jürgen Grässlin ist in führender Funktion in der DFG-VK, dem RüstungsInformationsBüro in Freiburg und dem Deutschen Aktionsnetz Kleinwaffen Stoppen, DAKS, engagiert. Zusammen mit zahlreichen Mitstreitern aus diesen und anderen Organisationen sammelt JG seit Jahrzehnten Informationen über deutsche Rüstungsunternehmen und deren Rüstungproduktion und Rüstungsexporte und engagiert sich dafür, die Rüstungsindustrie umzustellen und den Waffenhandel zu verbieten. Auch aufgrund von Insider-Informationen hat JG Strafanzeige gegen HK gestellt, weil der oberschwäbische Rüstungskonzern illegal Gewehre des Typs "G 36" auch in die mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Jalisco, Chiapas und Guerrero nach Mexiko geliefert hat, wo ständig schwere Menschenrechtsverletzungen begangen werden und wurden.Weiterlesen: Heckler & Koch: illegalle Waffenexporte nach Mexiko
"Wir waren praktisch schon tot“ - über zwei Deserteure aus Eritrea
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Das Schicksal von zwei eritreischen Deserteuren thematisiert Gaby Weiland in ihrer Gedenkrede zum entmilitarisierten Volkstrauertag in Mannheim am 14. November 2010
Am heutigen Volkstrauertag stehen wir in Ermangelung eines Denkmals für die Deserteure aller Kriege beim Gräberfeld der Soldaten.
Es gibt in Mannheim – im Gegensatz zu anderen Städten - kein offizielles Denkmal für die Deserteure. Seit 2002 steht ein Deserteurs-Denkmal, auf Privatgrund, vor dem Bücherladen in der Neckarstadt-Ost. 1993 hat es der damalige Oberbürgermeister Widder abgelehnt, dieses Denkmal - gestiftet durch die Spätverweigerer Gruppe aus München - auf dem Hauptfriedhof aufzustellen.
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